©Gaëtan Bally
Samstag 18. bis Montag 20. Mai 2024
Das Tonhalle-Orchester Zürich präsentiert zusammen mit Iveta Apkalna zur Eröffnung am Samstag das selten gespielte, aber eindrucksvolle Orgelkonzert von Joseph Jongen sowie Berlioz’ Symphonie fantastique.
Am Pfingstsonntag übernehmen sechs Masterstudierende der ZHdK und der Pariser Organist Thierry Escaich – bekannt für seine brillante Improvisationskunst – die Bühne. Zudem lädt am Vormittag der schon traditionelle „Orgeltag für Kinder“ zum Entdecken ein.
Das vierte Konzert entführt mit Piccolo-Trompeten und Orgel in die Klangwelt Tschechiens. International wird es beim Abschlusskonzert mit dem renommierten „Staatschor Latvija“ und der lettischen Organistin Iveta Apkalna, die Werke von acht Komponisten interpretieren. Das abwechslungsreiche Programm wurde von Tobias Willi und Apkalna, der Fokus-Künstlerin der Saison, zusammengestellt.
©Gaëtan Bally
Tonhalle-Orchester Zürich
Dima Slobodeniouk Leitung
Iveta Apkalna Orgel
Joseph Jongen
«Symphonie concertante» für Orgel und Orchester op. 81
I. Allegro, molto moderato
II. Divertimento: Molto vivo
III. Molto lento: Lento misterioso
IV. Toccata (Moto perpetuo): Allegro moderato
– Pause –
Hector Berlioz
«Symphonie fantastique» op. 14
I. Rêveries – Passions: Largo
II. Un Bal: Valse. Allegro non troppo
III. Scène aux Champs: Adagio
IV. Marche au Supplice: Allegretto non troppo
V. Songe d’une Nuit de Sabbat: Larghetto
Zum Auftakt der diesjährigen Internationalen Orgeltage Zürich nimmt sich unsere Fokus-Künstlerin Iveta Apkalna die «Symphonie concertante» von Joseph Jongen vor. Dieses Stück für Orgel und Orchester ist wohl das bekannteste des belgischen Komponisten und Organisten. Entstanden ist es 1926 als Auftragswerk für eine ganz besondere Orgel: Sie steht weder in einer Kirche noch in einem Konzertsaal – sondern in einem Kaufhaus in Philadelphia. Dazu gibt es die «Symphonie fantastique» von Hector Berlioz: ohne Orgel, aber dafür mit einer damals neuartigen Vielfalt von Orchesterklängen.
Master-Studierende der Orgelklassen von
Prof. Andreas Jost & Prof. Tobias Willi (ZHdK)
Jessica Bosshard Orgel
Joanna Krauze Orgel
Soyoung Lee Molitor Orgel
Tatiana Radkewitsch Orgel
Nina Roth Orgel
Till Schaffnit Lesung
Tobias Willi Moderation
«Illusionsverstärkerin oder Königin?»
Johann Sebastian Bach Präludium und Fuge e-Moll BWV 548
Soyoung Lee Molitor Orgel
Max Reger «Ave Maria» op. 80 Nr. 5
Tatiana Radkewitsch Orgel
Jehan Alain «Litanies»
Tatiana Radkewitsch Orgel
Jacques Vogt «Fantaisie-Orage» (arr. und ergänzt von Paul Haas)
Nina Roth Orgel
Camille Saint-Saëns «Danse macabre» op. 40 (Orgeltranskription Edwin Henry Lemare)
Jessica Bosshard Orgel
Charles-Marie Widor Allegro (1. Satz) aus der Orgelsinfonie Nr. 6 g-Moll op. 42
Joanna Krauze Orgel
Dazwischen Auszüge aus literarischen Texten von George Sand, Jacques Roubaud, Thomas Mann, Jules Verne u.a.
Wer kennt ihn nicht, den Ehrentitel «Königin», wie er einem so prachtvollen Instrument wie jenem in der Tonhalle gebührt. Immer wieder taucht die Orgel in der Literatur auf – mal als klingende Wundermaschine, mal als Spielplatz für allerlei schrullige Figuren. In dem Programm «Illusionsverstärkerin oder Königin?» werden diese unterschiedlichen Seiten der Orgel in Form einer musikalisch-literarischen Spurensuche beleuchtet. Till Schaffnit, Schauspielstudent der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK), liest dabei Texte von Schriftsteller*innen wie George Sand, Jacques Roubaud, Thomas Mann, Jules Verne und anderen. Dazu spielen Studierende auf der Tonhalle-Orgel passende Werke aus unterschiedlichen Epochen.
Thierry Escaich Orgel
Improvisation zum Stummfilm «Das Phantom der Oper»
(Regie: Rupert Julian, 1925)
Orgel und Stummfilm – eine Kombination, die in den Frühzeiten des Kinos ganz selbstverständlich war und die in den letzten Jahren wieder grosse Popularität erlangt hat. Der Pariser Organist und Komponist Thierry Escaich entführt uns mit seiner live improvisierten Musik zu Rupert Julians filmischem Meisterwerk von 1925 in fantastische Klangwelten – und in die Katakomben der Pariser Oper: Gänsehaut und Hörgenuss sind garantiert!
FILMPHILHARMONIC EDITION
Film mit Genehmigung von FPA Classics
Otto Sauter Piccolo-Trompete
Moises Cerros Piccolo-Trompete
Irmtraud Tarr Orgel
Juraj Filas Adagio c-Moll für Trompete und Orgel
Sigfrid Karg-Elert Choral-Improvisation «Nun danket alle Gott» op. 65 Nr. 59 (Orgel solo)
Pavel Josef Vejvanowský Sonata g-Moll für Trompete und Orgel
Franz Querfurth Konzert Es-Dur für Trompete und Orgel
Heinrich Ignaz Franz Biber von Bibern Sonata Nr. 4 C-Dur für Trompete und Orgel
Marģeris Zariņš «Variationen über das Thema B-A-C-H» (Orgel solo)
Anonymus (Torelli-Schule) Sinfonia für zwei Trompeten und Orgel
Charles-Marie Widor «Cantilène» aus der Orgelsinfonie «Romane» op. 73
Juraj Filas Adagio C-Dur für Trompete und Orgel – Schweizer Erstaufführung
Die prachtvolle Orgel der Tonhalle tritt als subtiles Begleitinstrument in einem Kammermusik-Programm auf, welches uns auf eine Reise in die Welt der tschechischen Musik vom Barock bis ins 21. Jahrhundert mitnimmt. Glanzvolle Trompetenklänge wechseln sich mit facettenreichen Orgel-Solostücken ab.
Staatschor Latvija
Māris Sirmais Leitung
Iveta Apkalna Orgel
Lionel Rogg «La cité céleste» aus «Deux Visions de l’Apocalypse» (Orgel solo)
William Byrd «Ave verum corpus» (Chor a cappella)
Jean Langlais Messe solennelle für Chor und Orgel op. 67
I. Kyrie
II. Gloria
III. Sanctus
IV. Benedictus
V. Agnus Dei
Benjamin Britten Te Deum C-Dur für Sopran, Chor und Orgel
Nataliia Behma Sopran
Edward Elgar «Lux aeterna» nach «Nimrod» aus den «Enigma-Variationen» op. 36 (Arr. für Chor a cappella John Cameron)
Henry Purcell «Hear my prayer, o Lord» (Arr. für Chor a cappella Sven-David Sandström)
Thierry Escaich «Évocation II» (Orgel solo) Drei Motetten für zwölfstimmigen gemischten Chor und Orgel
Henry Balfour Gardiner «Evening hymn» für Chor und Orgel
Einer der weltbesten Chöre im musikalischen Dialog mit Fokus-Künstlerin Iveta Apkalna an der Orgel: eine ideale Voraussetzung für ein Programm, das sphärische Chor- und Orgelklänge, aber auch rhythmisch zupackende Werke vom Frühbarock bis zur Moderne kombiniert und zum Abschluss dieser Orgeltage nochmals alle Qualitäten der Tonhalle-Orgel erstrahlen lässt.
Zum Programm des Jahres: